Sigma Art 1,8/135 mm DG HSM
Das Tele mit Charakter
Es ist eines jener Objektive, die man zugleich wegen seiner Schärfe und seiner Unschärfe kauft: Sigmas 135-mm-Linse stellt eine Blende von f/1,8 bereit und erlaubt so eine Bildgestaltung der Extraklasse.
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Porträt mit Available Light und offener Blende: das perfekte Terrain für eine scharfe Lichtbombe wie das Sigma Art 1,8/135 mm. // f/1,8 / 1/800 s / ISO 2.500
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Dieser Klotz aus Glas liegt satt in der Hand. Fast wirkt er klein für ein Tele, vor allem die Proportionen verleiten zu diesem Eindruck: Während das Art-Objektiv rund 114 mm lang ist, misst schon die Frontlinse 82 mm. Ihre Dominanz stimmt ein auf die immense Lichtstärke dieses mittleren Teleobjektivs. Kleinste Blende f/16? Kaum mehr als ein Wert fürs Protokoll. Wer sich mit einem Kilo Equipment wappnet, der will die f/1,8. Offenblende bis zum Exitus, ein Schärfebereich, der mit "einen Finger breit" noch großzügig beschrieben ist. Ein Glück, dass das Sigma-Objektiv auch liefert. Die Schärfe bei maximaler Öffnung ist einwandfrei, feine Details werden akkurat abgebildet - Sigma zeigt sich gerüstet für Kameras mit 40 oder 50 Millionen Pixeln. Leichte Schwankungen beim Fokussieren kommen vor, bleiben aber im üblichen Rahmen dessen, was bei jeder (sic!) Kombination aus DSLR und Objektiv vorkommt. An den Autofokus-Eigenschaften des Sigma gibt es nichts zu mäkeln, der Ultraschallmotor bewegt die XL-Linsen erstaunlich schnell. Selbst bei Reportagen oder anderen Szenen, die nach Tracking - also der AF-Verfolgung - verlangen, kann das 135er mithalten. Um in vergleichbare Brennweiten vorzustoßen, müsste man schon zu einem 70- 200 mm greifen, doch das Sigma zeigt sich weiter und kompakter und ermöglicht noch markantere Akzente in der Bildgestaltung.
Dieses "Art"-Modell wird kaum zu den ersten Investitionen eines Fotoliebhabers gehören, für Porträt- und Bokeh-Spezis ist es allerdings die Versuchung schlechthin. Dass es einen derart teuflisch umgarnt, ist schon das Schlechteste, was man über das Sigma Art 1,8/135 mm sagen kann.
Fazit
UNTERM STRICH … liefert Sigma einmal mehr genau das, was viele Fotografen von der "Art"-Serie erwarten: ein Objektiv erster Klasse, das manchen Kamerahersteller düpiert. Wer sich von kunstvoller Unschärfe verzaubern lässt und Porträts liebt, deren Schärfebereich kaum von der Wimper bis zur Iris reicht, gönnt seiner Vollformatkamera dieses Glas. Dass für rund 1.200 Euro kein Bildstabilisator dabei ist, macht keinen Spaß, dürfte für diese Zielgruppe jedoch kein Kriterium sein. Und die Zielgruppe wächst: Sigma rüstet auf, die Art-Objektive verstehen sich künftig nicht nur mit Canon- und Nikon-Kameras, sondern auch mit Sonys E-Mount.
Autor: Photographie.de
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