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Der klassische Fotoautomat. pixabay.com CC0 Public Domain

TIPPS & TRICKS FÜR DEN PHOTOBOOTH ZU HAUSE

Ob Geburtstag, Hochzeit oder Mottoparty, auf einer richtig guten Feier dürfen Fotos als tolle Erinnerungsstücke nicht fehlen. Mit einem Photobooth können die Gäste jederzeit ihre Fotos selbst schießen. Der Aha-Moment ist für den Gastgeber am Ende umso größer.

Zwar lassen sich die angesagten Photobooths auch mieten, aber mit etwas handwerklichem Geschick und der richtigen Technik, kann der ambitionierte Gastgeber seine Partygäste mit etwas ganz besonderem überraschen. Wir geben euch ein paar Tipps mit auf den Weg.

Was ist ein Photobooth und wie funktioniert er?
Ein Photobooth oder Fotobox ist im Grunde genommen nichts anderes als der Fotoautomat am Bahnhof oder im Rathaus. Er ermöglicht es selbstständig Fotos zu machen, ohne die Anwesenheit des Fotografen. Der Unterschiede zum klassischen Fotoautomaten besteht hauptsächlich in der Technik. Als Kamera wird in der Regel eine Digitalkamera verwendet, die das Foto dann per Kabel oder W-Lan an ein Tablet sendet. Wer möchte, kann sich die Schnappschüsse später mit Hilfe eines Druckers zusätzlich ausdrucken lassen.

Was wird benötigt?
Für den Bau eines Photobooths wird in erster Linie eine gute Technik und ein stabiles Material für das Gehäuse benötigt, bevorzugt Holz. Am besten eignen sich dafür Sperrholzplatten, die mit Scharnieren und Schrauben zu einem kastenförmigen Gehäuse verbaut werden. Zusätzlich werden noch Böden eingefasst, die die Technik sicher verstauen sollen.

Die besten Ergebnisse werden mit einer digitalen Spiegelreflexkamera erzielt. Die Ansprüche an das Tablet sind da schon geringer. Ob Android oder iOs, hauptsache es läuft, enthält die passende Software und ist W-Lan-fähig.

Photobooth selber bauen
Ist die Entscheidung gefallen, alles handwerkliches Geschick zusammenzunehmen und für die nächste Party die Gäste mit einem Photobooth zu überraschen, sollte zunächst feststehen wie er denn am Ende aussehen soll. Wer wenig bis keine Erfahrung im Handwerkenhat, besorgt sich am besten eine Anleitung aus dem Internet. Für die Erfahrenen wird es sich kein Problem sein, selbst einen Bauplan anzulegen. Sobald der Plan steht, geht es daran eine Materialliste anzufertigen. Die ist natürlich abhängig von Material und Bauweise, aber folgende Dinge werden beispielhaft benötigt:

Materialien zum Bau des Photobooths:

  • (Sperr)holzplatten
  • Scharniere
  • Schrauben
  • Kantholz
  • Filz oder anderer Stoff als Bezug
  • Winkelleisten

Werkzeuge:

  • Bohrmaschine
  • Akkuschrauber
  • Stichsäge
  • Holzfeile

Die Holzplatten lassen sich allerdings auch schon vorab im Baumarkt auf die richtigen Maße zuschneiden, was vor allem für unerfahrene Handwerker von Vorteil ist. Zudem wird dieser Service von Baumärkten in der Regel kostenlos angeboten, wenn die Materialien auch dort erworben werden.

Wie schon erwähnt, spielt die Technik eine sehr große Rolle, wenn die Fotos einem auch noch lange große Freude bereiten sollen. Wer nicht im Besitz einer vernünftigen Kamera ist – im Idealfall eine digitale Spiegelreflexkamera – der sollte zuerst abwägen, ob sich die Anschaffung lohnt oder ob das Mieten eines Photobooths nicht doch die bessere Option ist. Für alle, die jedoch schon bestens ausgestattet sind, empfiehlt sich folgendes an Technik zu verbauen:

Notwendige Technik für die Photo Booth Box:

  • Digitale (Spiegelreflex)Kamera
  • Tablet
  • Photopooth Software
  • Speicherkarte
  • externer Blitz
  • Fernauslöser für Blitz und Kamera
  • Stative
  • Steckdosenleiste (mindestens 3-fach)

Optional sind:

  • Drucker
  • Reflexschirm

Photobooth Software
Je nach Betriebssystem stehen verschiedene Apps für das Tablet zur Verfügung. Wer zu seinem iPad auch noch eine W-Lan-fähige Kamera besitzt, dem sei die App ShutterSnitch empfohlen. Die Fotos werden automatisch auf das Tablet übertragen und zudem lassen sich die Fotos passwortgeschützt auch für alle Gäste freigeben.

Für Android-Nutzer gibt es MoPhotos als durchaus brauchbare Alternative. Die App befindet sich zwar noch auf dem Markt, aber zur Zeit finden keine Updates mehr statt, weswegen es sicher nur noch eine Frage der Zeit ist ist, bis die mit den neueren Android-Versionen nicht mehr kompatibel ist.

Tolle Momente mit einem Photobooth festhalten und immer wieder anschauen. pixabay.com CC0 Public Domain

Ist ein Blitz notwendig?
Bei Veranstaltungen im Freien, sollte kein Blitz zwingend notwendig sein, da das Tageslicht in der Regel ausreicht. Erst gegen Abend besteht die Gefahr, dass die Fotos unterbelichtet sind und dies nur durch einen Blitz ausgeglichen werden kann. Das Gleiche gilt für Aufnahmen im Inneren von Gebäuden.

Photobooth mit Fernauslöser
Ein Funk- oder Fernauslöser ermöglicht es den Gästen sich selbst zu fotografieren, genau zu dem Zeitpunkt wann sie es möchten. Dazu kann entweder ein Kabel – eine Länge von 5m sollte für gewöhnlich ausreichen – oder aber ein Funkauslöser verwendet werden. Ein Tastendruck genügt und schon entstehen Erinnerungen für die Ewigkeit.

Drucker – ja oder nein?
Richtig spannend wird die ganze Sache, wenn die Gäste ihre Schnappschüsse direkt mit der Aufnahme mitnehmen können. So haben sie ein Andenken an einen tollen Abend und der Gastgeber behält ja ohnehin die Speicherkarte mit allen Aufnahmen. Ein Drucker nimmt jedoch zusätzlich Platz ein und es entstehen weitere Kosten für das Gerät selbst sowie Farbe und Papier. Letzten Endes bleibt es jedem selbst überlassen, aber für die Gäste ist das immer ein toller Gag.

Photobooths für alle Anlässe
Die richtigen Accessoires, sogenannte Props, runden den Fotospaß ab. Dabei können diese immer an den Anlass angepasst werden. Handelt es sich zum Beispiel um eine Mottoparty mit dem Thema Hawaii, so verleihen Cocktails oder Haarschmuck aus Pappe, die einem Holzstiel angebracht sind, jedem Foto das gewisse Etwas. Auch ein passender Hintergrund schafft nochmal zusätzlich Atmosphäre. Wenn der Photobooth erst einmal steht, dann sind die Props auch nicht mehr viel Arbeit und mit etwas Kreativität und tollen Ideen lassen sich für Gastgeber und Gäste witzige Momente festhalten, die auch dann noch existieren, wenn schon längst niemand mehr über die Party redet.

Autor: red